Als erstes Projekt hat der Verein einen Verkaufswagen gebaut. Im Wagen werden ausschliesslich Produkte verkauft, die Zutaten aus dem Avers enthalten oder im Avers hergestellt werden.
Der Wagen ist 2- bis 3-mal pro Woche an einem Standort im Avers geöffnet und wird bedient. Der Kunde wird dabei persönlich beraten und kann auch die Avner-Spezialitäten degustieren.Der Verkaufswagen wurde mit Unterstützung der Schweizerischen Berghilfe im Avers gebaut. Er ist also selber «Us am Avers».
Für einen längeren Aufenthalt im Avers können Sie in einer der verschiedenen Unterkünfte im Tal Halt machen: in Ferienwohnungen, in B & B’s und Hotels. Die Gastgeber*innen beziehen oftmals Produkte von einheimischen Bio-Höfen aus dem Tal. Auch finden Sie dort häufig einzelne Produkte aus dem Verkaufswagen des Vereins «Us am Avers» angeboten. Gastgeber*innen und Produzenten im Tal nutzen bewusst ihre Synergien.
Auf drei Kuhalpen wird in den Avner-Seitentälern der feine Alpkäse hergestellt, regionale Metzgereien produzieren aus dem Fleisch der einheimischen Tiere hochwertige Fleischspezialitäten. In Avner-Küchen entstehen mit Kräutern und Früchten aus dem Tal Teemischungen, Schnapsansätze, Konfitüren, Kräutersalze, Backwaren, Salben und vieles mehr. In einer kleinen Schreinerei werden Holzwaren aus Holz der hier heimischen Arve hergestellt. Einzelne Landwirt*innen öffnen jeweils in der Wintersaison für Gäste und Interessierte ihre Stalltüren, beachten Sie hierzu die Plakataushänge im Tal oder den Veranstaltungskalender von Viamala Tourismus.
Der Verein «Us am Avers» organisiert über die Wintermonate in loser Folge Stammtischrunden. Diese finden abwechselnd in einem Restaurant des Tals statt. Standort und Termine werden auf unserer Webseite und – wie im Avers üblich – mit Plakaten bekanntgemacht. Es besteht auch die Möglichkeit, kurze Vorträge in diese Abende einzubinden. Jeder ist willkommen und kann seine Ideen miteinbringen.
Wie in anderen Regionen hat sich das Zusammenleben im Avers verändert. Mit der Digitalisierung können die Menschen miteinander Kontakt haben, ohne sich zu treffen. Durch die Mobilität werden Aktivitäten ausserhalb des Tals möglich, sogar abends. Es werden kaum Fahrgemeinschaften gebildet. Man ist unabhängig. Trotz allem – und das ist sehr positiv- gibt es einige aktive Vereine im Avers, ausserdem besteht eine Feuerwehrpflicht. Nur selten gehen Leute nach diesen Aktivitäten noch für einen Umtrunk in ein Restaurant oder vielleicht zu Jemandem nach Hause. So treffen sich immer weniger Menschen in einem Restaurant zu Gesprächen. Die Individualität macht – wie in urbanen Gebieten – einsam. Von vielen AvnerInnen wird diese Situation bedauert. Es gibt einige Restaurants im Tal und es kann sein, dass die Leute, die «unter die Leute» wollen, vielleicht alle allein in einem anderen Restaurant am Stammtisch sitzen.